Die Reise umfasst insgesamt elf Tage (z.B. von Samstag bis Dienstag).
Ziele in Georgien sind u.a. die Hauptstadt Tbilisi (Tiflis : die „Stadt der warmen Quellen“), das Haupt-Weinanbaugebiet Kachetien und der Große Kaukasus.
Besonderheit für die Anmeldung :
Einzelpersonen oder Paare
können sich gerne anmelden;
die Anmeldungen werden vom Veranstalter gesammelt;
die Reise nach Georgien kommt zustande, wenn sich eine
genügend große Teilnehmerzahl angemeldet hat
Zunächst ein kleiner Überblick über Georgien (Land und Historie) :
Georgien liegt
zwischen dem Schwarzen Meer
(südöstlich davon) und dem
Kauskasus-Gebirge (südwestlich davon).
Darüber hinaus wird es begrenzt von Russland, Aserbaidschan, Armenien
und der
Türkei.
Georgien gehört zu Europa, wenn man den Kaukasus (zusammen mit dem Ural)
als Grenze zwischen Europa und Asien betrachtet.
Dann besitzt der Kaukasus übrigens die höchsten Berge Europas.
Der höchste Berg ist dann nicht der Mont Blanc (4810 m), sondern der
Elbrus
(5642 m) auf russischem Gebiet, in der Nähe der Grenze zu Georgien.
Georgien ist somit in zweifacher Hinsicht ein Grenzland :
Georgien ist religiös weitgehend
christlich-orthodox
geprägt.
Auf georgischem Boden leben verschiedene Ethnien zusammen :
Georgier, Armenier, Aserbaidschaner, Russen, Iraner, Türken, Juden, …
Georgien (Transkaukasien) war historisch gesehen immer, als strategisch
günstig
gelegen, äußerst begehrt und daher sehr umkämpft.
Südlich des Kaukasus verlief ein Zweig der Seidenstraße als wichtiger
Handelsweg
zum Schwarzen Meer.
Viele Karawanen brachten diverse kulturelle Einflüsse aus China und
Indien mit
nach Georgien.
Georgien war selten unabhängig und selbständig, häufig besetzt und
unterdrückt,
Nach dem Zusammenbruch der
Sowjetunion wurde Georgien 1991
selbständig
und ist seit dieser Zeit sehr westlich orientiert.
Man fühlt sich als Teil Europas und es herrscht eine ausgeprägte
Aufbruchstimmung.
Der Weinbau in Georgien hat eine lange Tradition,
die ca. 8000 Jahre
zurückreicht.
Georgien ist damit eines der Ursprungsländer des Weinbaus und der
kultivierten
Weinrebe.
Von Georgien aus kam der Wein über Kleinasien und Zypern nach
Griechenland
und von dort aus Süditalien (Apulien, Sizilien).
Von Italien aus brachten die Römer den Wein nach Spanien und
Südfrankreich
(Gallia Narbonensis), von wo aus sich die Weinkultur auf das ganze
(heutige)
Frankreich bis nach Germanien (Deutschland) ausdehnte.
Das Land verfügt über günstige geologische und klimatische
Voraussetzungen.
2005 wurde die Rebfläche auf 60.000 ha geschätzt. Neben einer großen
Vielfalt
traditioneller einheimischer Rebsorten werden auch einige internationale
Standardsorten angebaut. Wein ist der zweitwichtigste Exportartikel des
Landes.
Von Reisen nach Abchasien,
Inguschetien, Tschetschenien,
Dagestan, Nord- und Südossetien und Kabardino-Balkarien wird dringend
abgeraten.
Die Sicherheitslage im übrigen Georgien ist stabil.
Die angebotene Weinreise führt jedoch
in keiner Weise in
diese genannten Regionen oder in deren Nähe.
Ab 20.00 Uhr erleben wir einen Willkommensabend mit
georgischen Spezialitäten
und einheimischen Weinen in einem Restaurant hoch über der Stadt, von wo aus
wir einen herrlichen Ausblick haben.
Dabei lernen wir den schönen Brauch kennen, dass ein sog. Toastmaster (Tischführer) Trinksprüche/Toasts ausbringt : Toasts z.B. auf die Heimat, die Gastfreundschaft, die Weinkultur, die Ahnen, die Fantasie, die Rechtschaffenheit, die Freiheit, den Frieden …
3. Tag (Montag)
4. Tag (Dienstag)
Nach dem gemeinsamen Frühstück im Hotel fahren wir nach Kachetien,die wichtigste Weinregion Georgiens, die im Südosten des Landes liegt,
Es wurde 2008 von der Familie Schuchmann in einem
Zentrum der georgischen Weinbauzone in Tsinandali gegründet. Nachdem er in seinem Leben in viele Länder gereist war,
beschloss Schuchmann, in Georgien ein Weingeschäft zu gründen. Er war schon als Student in Georgien und er wusste von der
Schönheit des Landes, der Gastfreundschaft der Menschen und dem Potenzial der
Böden.
Das
französische Konzept des Château steht im Mittelpunkt des georgischen
Weinherstellungsprozesses.
Burkhard Schuchmann und langjähriger Winzer Giorgi
Dakishvili folgen dem Glauben, dass die Rebsorten, die gepflanzt werden sollen,
zur Bodenzusammensetzung des Sonnenbergs, zur Sonnen- und Windbelastung und zum
gesamten Mikroklima passen müssen. Das Weingut
produziert Weine aus drei verschiedenen Weingärten : Napareuli,
Tsinandali, Kindzmarauli.
Die Flaggschiff-Weine sind Saperavi, Rkatsiteli,
Kisi, Kindzmarauli, Mtsvane und Cabernet Sauvignon.
Am Abend wird für uns auf diesem Weingut ein Dinner zubereitet.
Der weitere Abend steht für
Erholung und Wellness zur freien Verfügung.
5.
Tag (Mittwoch )
Wir fahren weiter nach Kwareli und besuchen wir den dortigen Weintunnel Khareba,.
Das Geheimnis der dort erzeugten Weine ist die Reifung in
einer ausgedehnten
Tunnelanlage (drei Tunnel mit je 7,7 km Länge), die in einen Berg des Kaukasus
getrieben wurde.
Zu jeder Zeit des Jahres liegt die Temperatur 10 – 11°C. Dort lagern Weine
in Eichenfässern und Flaschen.
Khareba steht für ein georgisches Weingut mit Traditionsbewusstsein. Die
Erhaltung der einzigartigen Rebenkultur und Weinherstellung sowohl mit alten
Methoden und moderne Technologien stehen bei Khareba im Vordergrund. Das
Unternehmen stellt qualitativ hochwertige Weine her.
Es werden einzigartige georgische, aber auch internationale Rebsorten angebaut.
Die Weinlagen des Weingutes sind in Kachetien, Imereti und Racha-Lechkhumi.
Danach sind wir Gäste in einer typischen georgischen Familie im Dorf Gelati. Unsere wunderbare Gastgeberin Chatuna zeigt uns in Abhängigkeit von der Jahreszeit, wie man landestypische Gerichte der Region zubereitet. Alle Zutaten kommen frisch aus der Region Lagodechi und aus weitgehend biologischem Anbau.
U.a. erleben wir Brotbacken im Steinofen sowie Grillen am offenen Feuer.
Der Abend steht zur freien Verfügung.
Da wir bei Chatuna ein opulentes Mahl hatten, ist es jedem freigestellt, bei
Schuchmann noch etwas zum Abendessen zu bestellen (optional).
6. Tag (Donnerstag)
Wir besuchen den Landschaftspark Zinandali in
der Nähe der kachetischen Hauptstadt Telawi.
Dieser Park mit einem schlossähnlichen Gebäude entstand in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts unter Leitung des Fürsten und Dichters Alexander
Chavchavadze.
In den Räumen des Schlosses ist heute ein kleines Museum untergebracht, in dem
wir einen Einblick in die Lebensart georgischer Fürsten nehmen können. Der
wunderbare Landschaftspark mit seinen uralten Bäumen und satten Wiesen lädt zum
Spazierengehen ein.
Anschließend fahren wir zum Weingut Mosmieri.
Das moderne deutsch-georgische Weingut wurde von Jörg Matthies im Jahr 2017 eröffnet. Dazu hat er sich mit David Maisuradze einen der besten Winemaker des Landes ins Boot geholt.
Das Weingut liegt in Kisiskhevi bei Telavi ist in die
sanften Hänge des Alazanitales in Kakheti eingebettet.
Dort genießen wir eine Weinverkostung und nehmen anschließend unser Mittagessen ein.
Eine kurze Fahrt führt uns zum Kloster
Bodbe.
Wir besichtigen dieses
Frauenkloster mit der Grabstelle der Heiligen Nino.
Die heilige Nino (* um 300 vermutlich
in Kappadokien oder Italien; † um 361 in Bodbe, Kachetien,
Georgien)
war eine Missionarin und Heilerin, die die Bekehrung der Georgier zum
Christentum einleitete. Die Georgische Orthodoxe Kirche stellt sie den Aposteln
gleich und nennt sie die „Erleuchterin Georgiens“.
Wir fahren weiter nach Sighnaghi
und machen einen Spaziergang durch „die Stadt der Liebe“.
Da in Georgien auf jedem beliebigen Standesamt geheiratet
werden kann, wird der Ort wegen seiner Kulisse oft von Paaren für die
standesamtliche Hochzeit ausgewählt. Das Rathaus ist entsprechend eingerichtet
und hat extra dafür einen 24 Stunden Service sieben Tage in der Woche.
Anschließend fahren wir zum Weingut
John Wurdeman.
John Wurdeman wird in der georgischen Naturweinszene nur der „gute König John“
genannt. Er betreibt seit 2006 in Sighnaghi das heute zwanzig Hektar große
Weingut Pheasant’s Tears, zu dem auch ein Restaurant mit hervorragender
einheimischer Küche, eine Musikschule und ein Kulturzentrum gehören.
Der neununddreißigjährige, deutschstämmige Amerikaner studierte in Moskau
Malerei und kam in den Ferien für ein paar Tage nach Sighnaghi : „Am ersten
Morgen öffnete ich die Fenster, sah die unglaubliche Kaukasuskulisse vor mir
und dachte : Genau hier willst du leben und malen.“
Wurdeman lernte die Landessprache, verliebte sich in eine georgische Musikerin,
gründete mit ihr eine Familie und blieb. „Von der Malerei zum Weinbau war es
für mich dann nur ein kleiner, logischer Schritt. Ich sehe das als Erweiterung
meines Berufs.“
Im Weingut Wurdeman wartet ein Abendessen und eine Weinverkostung
auf uns.
7.
Tag (Freitag)
Am frühen Nachmittag erreichen wir das Familienweingut Chateau Demi in
der Nähe
von Tbilisi. Dort haben wir eine Weinverkostung und
ein Mittagessen.
Anschließend fahren wir nach Mzcheta, der ehemaligen Hauptstadt Georgiens, wo wir auch in einem Hotel übernachten.
Vor oder nach dem Abendessen im Hotel, gibt es dort die
Möglichkeit zur Nutzung des Wellnessbereiches oder aber für einen kleinen
Stadtrundgang mit Besichtigung der Kathedrale.
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir zum
nahegelegenen Kloster Dshwari,
hoch über der Stadt Mzcheta, von
wo aus wir einen herrlichen Blick auf den Zusammenfluss der Flüsse Kura und Aragwi
haben.
Das Kloster Dschwari ist ein
georgisch-orthodoxes Kloster aus dem 6. Jahrhundert.
Der Name wird mit Kreuzkloster
übersetzt. 1996 wurde Dschwari zusammen mit anderen Monumenten von Mzcheta in
die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
Wir fahren weiter und machen eine
kurze Rast, um die berühmten georgischen gefüllten Teigtaschen zu probieren.
Wir erreichen Stepantsminda im
Kaukasus, am Fuße des Fünf-Tausenders Kasbek, der dritthöchste Berg
Georgiens mit dem Eisgipfel, der bei Sonnenaufgang und klarem Himmel wie eine
vergoldete Kappe leuchtet.
Dieser Ort ist nur ca. 15 km von georgisch-russischen Grenze entfernt.
Wenn es möglich ist, unternehmen wir eine Wanderung zur Dreifaltigkeitskirche.
Optional können wir mit Geländewagen zur Dreifaltigkeitskirche fahren oder auf
der Terrasse unseres Hotels bei einer atemberaubenden Aussicht entspannen.
Wir übernachten im Hotel Porta Caucasia in Kazbegi,
wo wir auch unser Dinner haben.
Wir bleiben im Großen Kaukasus und
fahren nach dem Frühstück durch das schöne
Sno-Tal in das Bergdorf Dshuta.
Wir machen eine beeindruckende
Wanderung am Chaukhi-Massiv.
Falls das Wetter eine Wanderung
nicht zulassen sollte (z.B. Regen), wäre es möglich, das
Nach einem gemütlichen Frühstück
im Hotel fahren wir auf der Georgischen Heerstr. durch eine beeindruckende
Landschaft zum Chateau Mukhrani.
Dort erleben wir eine Weinverkostung, Führung durch
den Keller und ein gemeinsames Mittagessen.
Danach kehren wir in die Hauptstadt Tbilisi zurück.
Für den Nachmittag ist nichts weiter geplant, so dass jeder
die freie Zeit in Tbilisi
nach eigenen Wünschen gestalten kann.
Am Abend genießen wir ein Abschiedsessen z.B. im Café
Littera oder im
Restaurant Purpur.
Im Café Littera trifft progressive
georgische Küche auf Geschichte. Es befindet
sich in einem eindrucksvollen Innenhof hinter dem georgianischen Schriftstellerhaus
in einem über 120 Jahre alten Gebäude und gehörte einst dem Vater des
georgischen Weinbrands - Davit Sarajashvili, der den Ort seiner Frau als
Geschenk erbaute.
Die Übernachtung erfolgt wieder im gleichen Hotel, das wir
schon am Anfang der Reise
Noch in der Nacht oder am frühen Morgen (je nach Flugplan) nehmen wir Abschied und werden zum Airport gefahren.
Schließlich erfolgt der Rückflug über Istanbul zum Heimatflughafen.